St. Regina

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Pfarrkirche St. Regina
Kirche_Regina.jpg

Katholische Pfarrkirche St. Regina in Rhynern

Bezirk Hamm-Rhynern
Stadtteil Rhynern
Adresse Sankt-Reginen-Platz 8
PLZ 59069
Typ Sakralbau
Gebäudetyp Katholische Kirche
Existiert seit ab Ende 12. Jahrhundert
Denkmalliste Stadt Hamm No. 21 sei dem 9. Dezember 1985
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Stand der Daten 15.08.2023

Die katholische Pfarrkirche St. Regina in Hamm-Rhynern auf dem Höhenrücken zwischen Lippetal und Hellwegmulde gelegen, gilt als einer der interessantesten Kirchenbauten in der Stadt Hamm. Ihre Geschichte geht zurück bis in das 10. Jh. oder sogar 9. Jh. Seit 1985 steht die Pfarrkirche St. Regina unter Denkmalschutz.

Pfarrgemeinde

St. Regina ist Pfarrkirche der heutigen Katholische Kirchengemeinde Pfarrei St. Regina Rhynern. Sie besteht seit dem 1. Januar 2012 aus der Urpfarre St. Regina und den früheren Pfarrvikarien Kirchengemeinde Christkönig und Kirchengemeinde St. Joseph.

Baubeschreibung und Innenausstattung

Aufgrund der prädestinierten Lage zu verschiedenen historischen Fernstraßen erklären sich die bedeutenden Ausmaße des Kirchbaues mit einer Höhe des Mittelschiffs von 10 m und einem Turm der mit seinem aus der Zeit der Gotik entstammendem Pyramidenhelm 1963 kupfergedeckt wurde und auf eine Höhe von 56 m aufragt.

Trotz erheblicher baulicher Veränderungen im 19. Jh. hat die im heimischen Sandstein erbaute heutige Kirche ihren ursprünglichen Charakter als romanische Gewölbebasilika mit Querhaus, querrechteckigem Chor und mächtigem Westturm eindrucksvoll bewahrt.

Der Chorraum wird durch Wandarkaden geprägt, die auf einer Sohlbank stehen. Vorzügliche Steinmetzarbeiten zieren den gesamten Bau. Dabei ist der romanische Taufstein aus gelbem Sandstein von Anfang des 13. Jh. das wohl älteste Stück. Als bedeutendstes Ausstattungsstück der Kirche gilt vor allem der flandrische Schnitzaltar im Chor, dessen Maße allein schon imponieren: Bei geöffneten Flügeln 2,60 m auf 5,40 m und einem Mittelschrein von 2,60 m auf 2,70 m. Er stammt aus den Werkstätten der St.-Lukas-Gilde in Antwerpen.

Neben dem beeindruckenden Schnitzaltar ist vor allem noch das in der Tradition vergleichbarer Werke in Westfalen aus hellem Sandstein erbaute Sakramenthaus von Ende des 15. Jh. zu nennen, das an der Nordwand des Chores heute der Aufbewahrung der Eucharistie dient.

Die Orgel zählt zu den wertvollsten historischen Instrumenten der Region und wurde im Jahr 1722 für die Dominikanerkirche in Soest erbaut. Nach Auflösung des Klosters 1814 wurde die Orgel 1816 in St. Regina eingebaut. Sie stammt aus der Werkstatt Klausing in Herford und wurde vermutlich von Johann Berenhard Klausing erbaut.

Um das Kirchengebäude gruppiert sich ein Ensemble liebevoll restaurierter, größtenteils denkmalgeschützter Fachwerkhäuser.

Baudenkmaleintrag

Auf einen fast rund umbauten Kirchplatz steht die ansehnliche dreijochige Gewölbebasilika mit Querschiff, querrechteckigem Chor und klotzigem Westturm aus dem dritten Viertel des 12. Jahrhunderts, die unter dem Einfluss der Petrikirche in Soest steht.
Die Seitenschiffe wurden 1871/72 erneuert und bis zur Hälfte des Turmes verlängert. Die Sakristeianbauten entstanden 1871 und 1931. Der Außenbau ist schmucklos. Die Abmessungen des Innenraumes sind für eine Dorfkirche beachtlich. Die Länge beträgt (ohne Turmhalle) 28,50 Meter und im Querschiff 18,25 Meter. Die Höhe des Mittelschiffes ist durch energisch gestufte Wandvorlagen stark gegeneinander abgegrenzt. Die Gurte sind korbbogenförmig und der Schildbogen rund. Die Gratgewölbe des Mittelschiffes wurden 1871/72 erneuert, seitdem existieren auch die kreisförmigen Obergadenfenster. Die drei Schlusssteine des frühen 13. Jahrhunderts mit rankenartig ineinandergeschlungenen Drachen sind bemerkenswert.
Ebenfalls denkmalwert sind eine Glocke von 1655, eine Glocke aus dem 13. Jahrhundert, der barocke Glockenstuhl und die Turmuhr von 1898. [1]

Fotogalerie

Einzelnachweise

  1. Denkmalliste der Stadt Hamm, Bestandsverzeichnis lfd. Nummer 21

Literatur

Geografische Koordinaten

Koordinaten: 51° 37' 48.11" N, 7° 51' 29.84" O

Weblinks