Strafjustiz im Dritten Reich (Buch)

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Strafjustiz im Dritten Reich
Strafjustiz im Dritten Reich (Cover)
Untertitel Die Durchsetzung politischer und politisierter Strafjustiz im Dritten Reich
Reihe Juristische Zeitgeschichte
Band-Nr. 3
Autor Hans-Eckard Niermann
Herausgeber Justizministerium des Landes NRW
Erscheinungsjahr 1995
Umfang 388 Seiten
Stand der Daten 07.10.2022

Das Buch Strafjustiz im Dritten Reich zeigt detalliert die Entwicklung der Strafjustiz im Dritten Reich am Beispiel des OLG-Bezirks Hamm.

Der vorliegende dritte Band der Schriftenreihe „Juristische Zeitgeschichte” behandelt noch einmal die Geschichte der NS Justiz. Er ist das Ergebnis eines von meinem Amtsvorgänger, Dr. Rolf Krumsiek, angeregten und geförderten Forschungsprojektes am Historischen Seminar der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster. Unter der wissenschaftlichen Leitung von Herrn Prof. Dr. Hans-Ulrich Thamer ist hier durch den Verfasser, Herrn Dr. Hans-Eckard Niermann, erstmals eine Monographie entstanden, welche die Aspekte nationalsozialistischer Strafjustiz am Beispiel eines nordrhein-westfälischen Oberlandesgerichtsbezirks darstellt.

Mit der Analyse der politischen und politisierten Strafjustiz im Oberlandesgerichtsbezirk Hamm hat der Verfasser erstmals den Versuch unternommen, bisher nicht zugängliches Quellenmaterial der Justizbehörden unter zeitgeschichtlichen Fragestellungen aufzuarbeiten. Es ist ihm dabei durch Einsatz und Fleiß gelungen, nicht nur auf das ganze Ausmaß politischer Strafjustiz hinzuweisen, sondern auch wechselnde Mechanismen, Ursachen und Hintergründe aufzuzeigen, die als Bedingungsfaktoren personeller und institutioneller Verstrickung der Justiz während des Dritten Reiches angesehen werden können.

Wie bereits angekündigt, sollen sich die in Vorbereitung befindlichen nächsten Bände der Schriftenreihe mit der juristischen Bewältigung von NS-Verbrechen, der Rolle der Kriminalbiologie im Dritten Reich und mit der Nachkriegsgeschichte der Rechtspflege des Landes Nordrhein-Westfalen beschäftigen. Ich hoffe, daß die Schriftenreihe auch weiterhin nicht nur auf wissenschaftliches Interesse, sondern ebenso auf politische Resonanz stoßen wird und bitte daher auch künftig um Vorschläge und kritische Hinweise.[1]

Anmerkungen

  1. Aus dem Vorwort von Dr. Fritz Behrens, Justizminister des Landes Nordrhein-Westfalen