Lohauserholz: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Lohauserholz''' ist ein Stadtteil von [[Hamm]] und Teil des Stadtbezirks [[Pelkum]].
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Die Besiedlung der Ortsteile Lohauserholz, [[Daberg]] und [[Geist]] wird nach Forschungen von Friedel Jaspert („[[Hölzken (Buch)|Hölzken – Die Geschichte einer kleinen Gemeinde]]“) erstmals [[1194]] bzw. [[1392]] in den Akten des Klosters Essen-Werden erwähnt. Bewohnt waren die Rittersitze ''Lohaus'' und ''Niederhaus''.<ref name="jaspert">[[Hölzken (Buch)|Friedel Jaspert (2022): Hölzken – Die Geschichte einer kleinen Gemeinde in Hamm, S. 9.]]</ref>   
Die Besiedlung der Ortsteile Lohauserholz, [[Daberg]] und [[Geist]] wird nach Forschungen von Friedel Jaspert („[[Hölzken (Buch)|Hölzken – Die Geschichte einer kleinen Gemeinde]]“) erstmals [[1194]] bzw. [[1392]] in den Akten des Klosters Essen-Werden erwähnt. Bewohnt waren die Rittersitze ''Lohaus'' und ''Niederhaus''.<ref name="jaspert">[[Hölzken (Buch)|Friedel Jaspert (2022): Hölzken – Die Geschichte einer kleinen Gemeinde in Hamm, S. 9.]]</ref>   


''Lohaus'' war ein um [[1420]] von der Familie Vaerssen an die Familie von Knipping verliehenes Lehen. Nachdem Heinrich von Kipping [[1470]] auch mit dem [[Haus Stockum]] in [[Sandbochum]] belehnt worden war, nannten sich die jeweiligen Lehnsherren fortan „von Stockum und von Lohaus“. Durch Heirat kam das Gut [[1665]] in den Besitz der Familie von Brabeck, dessen Nachfahre Franz Peter noch für das Jahr [[1731]] als Lehnsmann genannt wird. König Friedrich II. entzog ihnen [[1754]] das Lehen, weil sie ihre Söhne in nichtpreußische Dienste treten ließen, und übertrug es im folgenden Jahr dem Generalleutnant Friedrich Wilhelm von Kyau.<ref name="jaspert"/>
''Lohaus'' wurde um [[1420]] von der Familie Vaerssen an die Familie von Knippinck als Lehen verliehen. Nachdem Heinrich von Kippinck [[1470]] auch mit dem [[Haus Stockum]] in [[Sandbochum]] belehnt worden war, nannten sich die jeweiligen Lehnsherren fortan „von Stockum und von Lohaus“. Durch Heirat kam das Gut [[1665]] in den Besitz der Familie von Brabeck, dessen Nachfahre Franz Peter noch für das Jahr [[1731]] als Lehnsmann genannt wird. König Friedrich II. entzog ihnen [[1754]] das Lehen, weil sie ihre Söhne in nichtpreußische Dienste treten ließen, und übertrug es im folgenden Jahr dem Generalleutnant Friedrich Wilhelm von Kyau.<ref name="jaspert"/>


Schon [[1756]] verkaufte von Kyau das Lehen an Johann Heinrich Sümmermann, Regierungsrat zu Kleve, der auch [[1763]] noch als Eigentümer auftritt. Am Ende des 18. Jahrhunderts war Landrat von Ulmenstein Besitzer von Lohaus.<ref name="jaspert">[[Hölzken (Buch)|Friedel Jaspert (2022): Hölzken – Die Geschichte einer kleinen Gemeinde in Hamm, S. 10.]]</ref> Etwa seit dieser Zeit gehörte der Ort, neben den Ortsteilen Kissingerhöfen, [[Daberg]], Geist, [[Selmigerheide]] und Harringholzsiedlung, schon zur Gemeinde [[Wiescherhöfen]].  
Schon [[1756]] verkaufte von Kyau das Lehen an Johann Heinrich Sümmermann, Regierungsrat zu Kleve, der auch [[1763]] noch als Eigentümer auftritt. Am Ende des 18. Jahrhunderts war Landrat von Ulmenstein Besitzer von Lohaus.<ref>[[Hölzken (Buch)|Friedel Jaspert (2022): Hölzken – Die Geschichte einer kleinen Gemeinde in Hamm, S. 10.]]</ref> Etwa zu dieser Zeit gehörte der Ort, neben den Ortsteilen Kissingerhöfen, [[Daberg]], Geist, [[Selmigerheide]] und Harringholzsiedlung, schon zur Gemeinde [[Wiescherhöfen]].


Auf dem Gemeindegebiet sollte später der größte [[Rangierbahnhof|Verschiebebahnhof Europas]] entstehen. Von insgesamt elf Bauern wurden ca. 75 Hektar Land (damals 300 Morgen) erworben, um diesen Bahnhof zu errichten. Das [[Haus Lohausen|Rittergut Lohaus]], Namensgeber des Ortsteils, verschwand durch den Verschiebebahnhof vollständig. Der Rangierbahnhof trennt Lohauserholz bis heute von Daberg und Geist ab. Im Volksmund spricht man deshalb manchmal davon, die „sieben Brücken“ (Bahnbrücken) zu durchqueren, wenn man von Lohauserholz in die Geist fährt.
Auf dem Gebiet der Gemeinde sollte später der größte Rangierbahnhof Europas entstehen. Von insgesamt elf Bauern wurden rund 75 Hektar Land (damals 300 Morgen) erworben, um diesen Bahnhof zu errichten. Das [[Haus Lohausen|Rittergut Lohaus]], das dem Ortsteil seinen Namen gegeben hatte, verschwand durch den Rangierbahnhof vollständig. Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] führte die Lage des Rangierbahnhofs zu zahlreichen Bombenangriffen der Alliierten, deren Hinterlassenschaften in Form von Blindgängern noch heute gelegentlich bei Bauvorhaben zum Vorschein kommen.


=== Moderne ===
[[Datei:Blickfang PE007.jpg|mini|rechts|alternativtext=Pendel-Anton auf einem Blickfang|Pendel-Anton auf einem [[Blickfang]]]]
Der Rangierbahnhof trennt bis heute Lohauserholz von Daberg und Geist. Im Volksmund spricht man daher von der Fahrt unter den „sieben Brücken“ (Eisenbahnbrücken), wenn man von Lohauserholz nach Geist oder Daberg fährt. Am Anfang der Eisenbahnbrücken befand sich früher eine Haltestelle des „Pengel“ oder „Pendel Antons“, eines Schienenbusses, der auf dem westlichsten Gleis der Bahnstrecke zwischen dem Wagenbetriebswerk an der [[Rathenaustraße]] und dem [[Hauptbahnhof]] Personen beförderte. Seit den 1970er-Jahren gibt es diese Bahnverbindung nicht mehr und man kann nur noch mit dem Bus in die Stadt fahren, aber der Name „[[Lohauserholz/Haltepunkt (Haltestelle)|Lohauserholz/Haltepunkt]]“ für die angrenzende Bushaltestelle zeugt noch heute von dem ehemaligen Bahnhaltepunkt.


Am [[22. Juni]] [[1963]] stürzte ein Düsenjäger der Bundesluftwaffe über Lohauserholz ab und fiel in ein Wohnhaus der Brückenstraße (heute [[Günterstraße]]). Eine Bewohnerin wurde verletzt; der Pilot war zuvor über [[Berge]] aus dem Flugzeug abgesprungen.
=== 20. Jahrhundert ===
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[[Datei:Rangierbahnhof 1989.jpg|mini|rechts|alternativtext=Rangierbahnhof und Germaniabad um 1989 (Luftbild)|Rangierbahnhof und Germaniabad um 1989]]
[[1922]] wurde das [[Germaniabad]] am östlichen Teich des heutigen [[Friedrich-Ebert-Park|Friedrich-Ebert-Park]]s an der [[Oberonstraße]] (damals Lilienstraße) eröffnet. Nach Kriegszerstörungen wurde es am [[30. Juni]] [[1951]] wiedereröffnet und bereits [[1958]] geschlossen.


Ab Ende der 90er-Jahre wuchs Lohauserholz durch den Bau zahlreicher Ein- und Zweifamilienhäuser in neu ausgewiesenen Baugebieten, vor allem im Baugebiet [[Peterstraße]]/[[Eberhardweg]]. Etwa zu dieser Zeit schloss auch der einzige Supermarkt.  
Am [[22. Juni]] [[1963]] stürzte ein Düsenjäger der Bundesluftwaffe über Lohauserholz ab und fiel auf ein Wohnhaus in der Brückenstraße (heute [[Günterstraße]]). Eine Bewohnerin wurde verletzt; der Pilot war zuvor über [[Berge]] aus dem Flugzeug abgesprungen.


Seit den 2010er-Jahren wurden einzelne Baulücken, etwa zwischen [[Östingstraße]] und Peterstraße (Baugebiet [[Erich-Lütkenhaus-Straße]]) geschlossen. Am [[31. März]] [[2021]] schloss mit [[Haus Berkemann]] die letzte verbliebene Gaststätte.
Am [[7. Mai]] [[1971]] wurde das Germaniabad südlich des heutigen [[HoppeGarden]]s wiedereröffnet. Mehrere hundert Besucher aller Altersgruppen hatten sich mit der Prominenz aus Rat und Verwaltung eingefunden und wurden von der Knappenkapelle der [[Zeche Heinrich-Robert]] musikalisch unterhalten.<ref>[[Westfälischer Anzeiger]] vom 8. Mai 2021</ref> [[1996]] wurde das Germanibad dann endgültig geschlossen.


== Bilder ==
Ab Ende der 1990er-Jahre wuchs Lohauserholz durch den Bau zahlreicher Ein- und Zweifamilienhäuser in neu ausgewiesenen Baugebieten, vor allem im Baugebiet [[Peterstraße]]/[[Eberhardweg]]. Etwa zu dieser Zeit schloss auch der einzige Supermarkt. In Lohauserholz fand zu dieser Zeit immer an einem Adventswochenende ein kleiner Weihnachtsmarkt statt, der sich bei der Bevölkerung großer Beliebtheit erfreute. Auch dieses Angebot endete Ende der 1990er- bzw. Anfang der 2000er-Jahre.
 
=== 21. Jahrhundert ===
[[Datei:Geistschule (2022).jpg|mini|rechts|alternativtext=Geistschule|Geistschule]]
 
Zwischen [[2008]] und [[2009]] wurde an der Stelle des Germaniabades der [[Titaniapark]] errichtet. Für Jugendliche wurden Fußballtore, Basketballkörbe und Sitzgelegenheiten geschaffen. Die Gebäude und Anlagen des ehemaligen Freibades sind seither nicht mehr zu erkennen.
 
Im Jahr 2011 feierte die [[Geistschule]] ihr 125-jähriges Bestehen. Zum Ende des Schuljahres 2012/2013 stellte hingegen die [[Parkschule]] als Hauptschule des Ortsteils aufgrund sinkender Anmeldezahlen ihren Betrieb ein.
 
Seit den 2010er Jahren wurden Baulücken geschlossen, beispielsweise zwischen [[Östingstraße]] und [[Peterstraße]] im neuen Baugebiet [[Erich-Lütkenhaus-Straße]].
 
Am [[31. März]] [[2021]] schloss mit dem [[Haus Berkemann]] die letzte verbliebene Gaststätte.
 
=== Zukunftspläne ===
In Zukunft ist geplant, die westlichsten Gleise des Rangierbahnhofs zur Schaffung der neuen [[Bundesstraße 63n]] (Innenstadt–Hamm-Pelkum) umzunutzen.
 
Der restliche Gleiskörper soll im Rahmen des Projekts „Multi-Hub Westfalen“ als Güterdrehkreuz zwischen Schiene, Straße und Wasserwegen revitalisiert werden. Am [[4. Mai]] [[2022]] wurde die Gründung der ''Entwicklungsagentur für nachhaltigen Güterverkehr'' notariell beurkundet. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) rechnet mit der Schaffung von bis zu 350 Arbeitsplätzen.<ref>[https://www.dvz.de/rubriken/land/kombinierter-verkehr/detail/news/multi-hub-westfalen-kommt-in-fahrt.html Deutsche Verkehrs-Zeitung vom 8. Mai 2022]</ref>
 
== Weitere Bilder ==
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Datei:Lohauserholz 1991.jpg|Luftbild, 1991
Datei:Lohauserholz 1991.jpg|Luftbild, 1991 – © RVR ([https://luftbilder.rvr.ruhr/portal/home luftbilder.rvr.ruhr]), 1991 ([https://www.govdata.de/dl-de/by-2-0 Datenlizenz Deutschland - Namensnennung – Version 2.0])
Datei:Luftbild_Lohauserholz.jpg|Luftbild, 2007
Datei:Luftbild_Lohauserholz.jpg|Luftbild, 2007
Datei:Luftbild_Lohauserholz-2017.jpg|Luftbild, 2017
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[[Kategorie:Stadtteile]]
[[Kategorie:Stadtteile]]
[[Kategorie:Pelkum]]
[[Kategorie:Pelkum (Bezirk)]]
[[Kategorie:Wiescherhöfen]]
[[Kategorie:Wiescherhöfen]]
[[Kategorie:Lohauserholz|!]]
[[Kategorie:Lohauserholz|!]]

Aktuelle Version vom 15. August 2023, 15:29 Uhr

Ortshinweistafel Lohauserholz
Luftbild von Lohauserholz von Süd nach Nord, 2017
Luftbild (2017)

Lohauserholz ist ein Stadtteil von Hamm und Teil des Stadtbezirks Pelkum.

Geschichte

Die Besiedlung der Ortsteile Lohauserholz, Daberg und Geist wird nach Forschungen von Friedel Jaspert („Hölzken – Die Geschichte einer kleinen Gemeinde“) erstmals 1194 bzw. 1392 in den Akten des Klosters Essen-Werden erwähnt. Bewohnt waren die Rittersitze Lohaus und Niederhaus.[1]

Lohaus wurde um 1420 von der Familie Vaerssen an die Familie von Knippinck als Lehen verliehen. Nachdem Heinrich von Kippinck 1470 auch mit dem Haus Stockum in Sandbochum belehnt worden war, nannten sich die jeweiligen Lehnsherren fortan „von Stockum und von Lohaus“. Durch Heirat kam das Gut 1665 in den Besitz der Familie von Brabeck, dessen Nachfahre Franz Peter noch für das Jahr 1731 als Lehnsmann genannt wird. König Friedrich II. entzog ihnen 1754 das Lehen, weil sie ihre Söhne in nichtpreußische Dienste treten ließen, und übertrug es im folgenden Jahr dem Generalleutnant Friedrich Wilhelm von Kyau.[1]

Schon 1756 verkaufte von Kyau das Lehen an Johann Heinrich Sümmermann, Regierungsrat zu Kleve, der auch 1763 noch als Eigentümer auftritt. Am Ende des 18. Jahrhunderts war Landrat von Ulmenstein Besitzer von Lohaus.[2] Etwa zu dieser Zeit gehörte der Ort, neben den Ortsteilen Kissingerhöfen, Daberg, Geist, Selmigerheide und Harringholzsiedlung, schon zur Gemeinde Wiescherhöfen.

Auf dem Gebiet der Gemeinde sollte später der größte Rangierbahnhof Europas entstehen. Von insgesamt elf Bauern wurden rund 75 Hektar Land (damals 300 Morgen) erworben, um diesen Bahnhof zu errichten. Das Rittergut Lohaus, das dem Ortsteil seinen Namen gegeben hatte, verschwand durch den Rangierbahnhof vollständig. Im Zweiten Weltkrieg führte die Lage des Rangierbahnhofs zu zahlreichen Bombenangriffen der Alliierten, deren Hinterlassenschaften in Form von Blindgängern noch heute gelegentlich bei Bauvorhaben zum Vorschein kommen.

Pendel-Anton auf einem Blickfang
Pendel-Anton auf einem Blickfang

Der Rangierbahnhof trennt bis heute Lohauserholz von Daberg und Geist. Im Volksmund spricht man daher von der Fahrt unter den „sieben Brücken“ (Eisenbahnbrücken), wenn man von Lohauserholz nach Geist oder Daberg fährt. Am Anfang der Eisenbahnbrücken befand sich früher eine Haltestelle des „Pengel“ oder „Pendel Antons“, eines Schienenbusses, der auf dem westlichsten Gleis der Bahnstrecke zwischen dem Wagenbetriebswerk an der Rathenaustraße und dem Hauptbahnhof Personen beförderte. Seit den 1970er-Jahren gibt es diese Bahnverbindung nicht mehr und man kann nur noch mit dem Bus in die Stadt fahren, aber der Name „Lohauserholz/Haltepunkt“ für die angrenzende Bushaltestelle zeugt noch heute von dem ehemaligen Bahnhaltepunkt.

20. Jahrhundert

Germanibad – Historische Aufnahme
Rangierbahnhof und Germaniabad um 1989 (Luftbild)
Rangierbahnhof und Germaniabad um 1989

1922 wurde das Germaniabad am östlichen Teich des heutigen Friedrich-Ebert-Parks an der Oberonstraße (damals Lilienstraße) eröffnet. Nach Kriegszerstörungen wurde es am 30. Juni 1951 wiedereröffnet und bereits 1958 geschlossen.

Am 22. Juni 1963 stürzte ein Düsenjäger der Bundesluftwaffe über Lohauserholz ab und fiel auf ein Wohnhaus in der Brückenstraße (heute Günterstraße). Eine Bewohnerin wurde verletzt; der Pilot war zuvor über Berge aus dem Flugzeug abgesprungen.

Am 7. Mai 1971 wurde das Germaniabad südlich des heutigen HoppeGardens wiedereröffnet. Mehrere hundert Besucher aller Altersgruppen hatten sich mit der Prominenz aus Rat und Verwaltung eingefunden und wurden von der Knappenkapelle der Zeche Heinrich-Robert musikalisch unterhalten.[3] 1996 wurde das Germanibad dann endgültig geschlossen.

Ab Ende der 1990er-Jahre wuchs Lohauserholz durch den Bau zahlreicher Ein- und Zweifamilienhäuser in neu ausgewiesenen Baugebieten, vor allem im Baugebiet Peterstraße/Eberhardweg. Etwa zu dieser Zeit schloss auch der einzige Supermarkt. In Lohauserholz fand zu dieser Zeit immer an einem Adventswochenende ein kleiner Weihnachtsmarkt statt, der sich bei der Bevölkerung großer Beliebtheit erfreute. Auch dieses Angebot endete Ende der 1990er- bzw. Anfang der 2000er-Jahre.

21. Jahrhundert

Geistschule
Geistschule

Zwischen 2008 und 2009 wurde an der Stelle des Germaniabades der Titaniapark errichtet. Für Jugendliche wurden Fußballtore, Basketballkörbe und Sitzgelegenheiten geschaffen. Die Gebäude und Anlagen des ehemaligen Freibades sind seither nicht mehr zu erkennen.

Im Jahr 2011 feierte die Geistschule ihr 125-jähriges Bestehen. Zum Ende des Schuljahres 2012/2013 stellte hingegen die Parkschule als Hauptschule des Ortsteils aufgrund sinkender Anmeldezahlen ihren Betrieb ein.

Seit den 2010er Jahren wurden Baulücken geschlossen, beispielsweise zwischen Östingstraße und Peterstraße im neuen Baugebiet Erich-Lütkenhaus-Straße.

Am 31. März 2021 schloss mit dem Haus Berkemann die letzte verbliebene Gaststätte.

Zukunftspläne

In Zukunft ist geplant, die westlichsten Gleise des Rangierbahnhofs zur Schaffung der neuen Bundesstraße 63n (Innenstadt–Hamm-Pelkum) umzunutzen.

Der restliche Gleiskörper soll im Rahmen des Projekts „Multi-Hub Westfalen“ als Güterdrehkreuz zwischen Schiene, Straße und Wasserwegen revitalisiert werden. Am 4. Mai 2022 wurde die Gründung der Entwicklungsagentur für nachhaltigen Güterverkehr notariell beurkundet. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) rechnet mit der Schaffung von bis zu 350 Arbeitsplätzen.[4]

Weitere Bilder

Einzelnachweise