Auenpark

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Auenpark Hamm
Auenpark-1.jpg

Zugangsbereich an der Münsterstraße

Bezirk Mitte/Heessen
Stadtteil Norden
Adresse Münsterstraße 2 (Hauptzugang)
PLZ 59065
Typ Park
Namensherkunft Von der Aue der Lippe
Existiert seit 2023
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Stand der Daten 22.08.2023

Der Auenpark ist ein Park in den Lippeauen in Hamm-Norden. Er entstand von 2022 bis 2023 im Rahmen des Naturschutz- und Freizeitprojekts Erlebensraum Lippeaue und ist von Münsterstraße und Jupp-Eickhoff-Weg aus zugänglich. Die offizielle Einweihung fand mit der Freigabe des Gesamtprojekts am 17. Juni 2023 statt.[1]

Bei der Gestaltung des Parks fokussierte man sich auf eine behutsame Freizeitnutzung. Er kann während eines Lippe-Hochwassers teilweise überflutet werden.

Geschichte

Der Auenpark wurde, anders als das Gesamtprojekt Erlebensraum, von der Stadt Hamm allein gestaltet. Die ursprünglichen Planungen sahen vor, dass es Veranstaltungsflächen für 400 Gäste und eine temporäre Gastronomie geben könnte. Daneben sollte es Sportangebote wie Bouldern, Disc Golf und verschiedene Fitnessgeräte geben. Die konkreten Pläne wurden erstmals im September 2021 vorgestellt.[2]

Baubeginn sollte zunächst Anfang Mai 2022, Fertigstellung im März 2023 sein.[3] Nachdem sich die Vergabe des Auftrags im Zuge der verpflichtenden europaweiten Ausschreibung verzögert hatte, erhielt Ende Mai das Hammer Gartenbauunternehmen Mennigmann den Zuschlag.[4]

Im Juni begannen die Bauarbeiten. Zunächst wurden Gehölzer zurückgeschnitten und Wege für die Baumaschinen angelegt, die später zu Fuß- und Radwegen ausgebaut werden sollen. Dadurch wurde eine doppelte Beeinträchtigung der Flora vermieden.[5] Im Zuge der Errichtung des Parks wurden im weiteren Verlauf 500 m neue Wege angelegt und 1,6 km alte Wege ertüchtigt.[6]

Der Betonage des Eingangsbereichs war ab ca. Ende September 2022 in Ausführung.[7] Die weiteren Arbeiten am Eingangsbereich, etwa die Bepflanzung mit Bäumen, fanden etwa bis Ende März 2023 statt,[8] die Asphaltierung erst kurz vor der Freigabe im Mai.[9]

Die offizielle Einweihung fand mit der Freigabe des Gesamtprojekts am 17. Juni 2023 statt. Im Auenpark fand ein großes Familienfest statt, Führungen wurden angeboten.[1]

Zur Einweihung stand die am Entreée vorgesehene Boulderwand zum Klettern noch nicht zur Verfügung. Auf Nachfrage des Westfälischen Anzeigers gab ein Stadtsprecher an, dass es noch Probleme bei der Realisierung im Hinblick auf die Sicherheitsnormen sowie Statik gebe. Betonwand, Dübel, Schrauben und Griffe müssten miteinander „harmonieren“ und starken Rostschutz aufweisen, zudem sei eine Freigabe durch den TÜV und einen Statiker notwendig. Man werde die Wand im Verlauf des Jahres 2023 einrichten.[10]

Im August kam es nach langanhaltenden, teils starken Regenfällen auf ca. 60 Metern zu einem Absacken von Teilen des Lippestrandes.[11]

Beschreibung

Flora im Auenpark, Juni 2023

Der Park ist von der Münsterstraße aus zugänglich, wo Besucher von einem großen Eingangsplateau über Treppen hinab in die Lippeauen steigen. Auf den Treppen ist ein Verweilen möglich. Alternativ kann die Nordenbrücke auf Höhe des Trafohäuschens, das heute als Aussichtsplattform dient, unterquert werden. Hier, etwa auf Höhe des HAMTEC, kann man auch direkt auf den Deichkronenweg gehen bzw. fahren.

Entlang des sogenannten Deichkronenwegs, eines breiten Rad- und Fußweges, wird der Auenpark für die Besucher hauptsächlich erschlossen. Links und rechtsseitig gibt es entlang dieses Weges einige Raststationen mit Bänken und Fahrradstellplätzen sowie die verschiedenen Abschlagplätze für Disc Golf. Von hier ist ein Blick auf die startenden und landenden Flugzeuge am Flugplatz gut möglich.

Vom Entree führen ferner Rad- und Fußwege in Richtung Heessen (Jupp-Eickhoff-Weg, wo auch das Vereinsheim des Kanuvereins liegt) und nach Bockum-Hövel (Heinz-Kruse-Weg). Beide Wege wurden mit einem hellen Asphalt ausgeführt, um Flora und Fauna bei starker Sonnenstrahlung weniger zu belasten. Entlang dieser Wege setzt sich der Erlebensraum Lippeaue weiter fort. Es lassen sich in beide Richtungen verschiedene Aussichtspunkte entlang der Lippe erreichen. In östlicher Richtung findet man zwei öffentliche Vogelbeobachtungshütten.

Besucher sollten beachten, dass im Auenpark bei Regen keinen Unterstand gibt.[12] Lediglich unter der Nordenbrücke könnte Schutz gesucht werden.

Sportangebote

Disc-Golf, Loch 10
Disc-Golf, Loch 10

Im Auenpark ist das Spielen von Disc Golf möglich. Bei dieser Sportart spielt man mit Frisbee-förmigen Scheiben auf Körbe, die Basketballkörben ähneln. Jedes „Loch“ besitzt dabei eine nummerierte, gepflasterte Abwurffläche. Ziel ist es, die Körbe mit möglichst wenigen Würfen zu treffen. Obwohl das Spielen mit Frisbees grundsätzlich möglich ist, werden eigentlich spezielle Scheiben benötigt. Ein Ausleihen dieser Scheiben ist im Park gegenwärtig nicht möglich. Die entsprechenden „Löcher“ sind vor Ort durchnummeriert und variieren in ihrer Schwierigkeit.

Am Eingangsbereich soll noch eine Boulderwand zum Klettern entstehen. Sie steht (Stand Juli 2023) noch nicht zur Verfügung.

Entlang des Deichkronenweges und unterhalb Richtung Flugplatz wurden weitere Outdoor-Sportgeräte aufgestellt, beispielsweise eine Schaukel.

Lippestrand

Lippestrand, Juni 2023
Lippestrand, Juni 2023

Als Teil des Auenpark-Areals wurde ein Lippestrand geschaffen.[13] Dieser ist aufgrund der allgemeinen Wasserqualität der Lippe und gefährlicher Strömungen unterhalb des Lippe-Wehrs[14] jedoch ausdrücklich kein Badestrand. In Hexagonform ausgeführte Betonsockel sollen jedoch zum Hinsetzen und Verweilen einladen.

Für die Aufschüttung des Strandes kam lehmhaltiger Sand zum Einsatz, der vor Ort bereits von der Lippe abgelagert worden war.[15]

Weitere Bilder

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Mehr Fotos auf der Fotoseite

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Markus Hanneken: „Erlebensraum Lippeaue: Datum für Eröffnung steht endlich fest“ in: wa.de vom 16. April 2023
  2. Jörn Funke: „Erlebensraum: Jetzt geht es im Auenpark weiter - Bouldern, Eis und Veranstaltungsfläche“ in: wa.de vom 04. September 2021
  3. Markus Hanneken: „Erlebensraum Lippeaue: Baubeginn im Auenpark nicht vor Mai“ in: wa.de vom 13. April 2022
  4. Markus Hanneken: „Erlebensraum Lippeaue: Hammer Firma erhält Zuschlag für Auenpark“ in: wa.de vom 26. Mai 2022
  5. Markus Hanneken: „‚Erlebensraum‘ öffnet sich: Neue Einblicke ins Hammer Großprojekt“ in: wa.de vom 10. Juli 2022
  6. Markus Hanneken: „‚Erlebensraum Lippeaue‘: Finaler Kraftakt muss all das noch stemmen“ in: wa.de vom 31. Januar 2022
  7. Markus Hanneken: „Erlebensraum Lippeaue: Künftiger Auenpark erhält seine Zugänge“ in: wa.de vom 27. August 2022
  8. Markus Hanneken: „Erlebensraum Lippeaue: Auf den letzten Metern hakt es noch“ in: wa.de vom 19. Februar 2023
  9. Markus Hanneken: „Erlebensraum macht sich locker: Finale Infos vor der Eröffnung“ in: wa.de vom 1. Juni 2023
  10. Markus Hanneken: „Erlebensraum Lippeaue: Noch ist das Vorzeigeprojekt nicht perfekt“ in: wa.de vom 25. Juli 2023
  11. Markus Hanneken: „Erdrutsch-Krater am Lippestrand - Stadt will Maßnahmen prüfen“ in: wa.de vom 16. August 2023
  12. Anmerkung eines Google-Rezensenten
  13. Hammmagazin (12/2016), S. 10–11.
  14. Jörn Funke: „Lebensgefahr: Badeverbot am neuen ‚Lippestrand‘“ in: wa.de vom 9. Juni 2023
  15. Markus Hanneken: „"Erlebensraum": Das Lippeufer soll vieles sein, aber kein Badestrand“ in: wa.de vom 9. November 2020